Automated Engineering: Chance im Kampf gegen den Fachkräftemangel?

Automated Engineering gegen den Fachkräftemangel

In den letzten Jahren haben Unternehmen in Deutschland immer stärker mit einer großen Herausforderung zu kämpfen: dem Fachkräftemangel. Kann automatisierte Elektrokonstruktion eine effektive Antwort auf diese Entwicklung sein?

In vielen Branchen, darunter auch die Fertigungsindustrie und der Maschinenbau, werden qualifizierte Ingenieure immer knapper. Laut einer Umfrage unter über 500 VDMA-Mitgliedern gestaltet sich der Fachkräftemangel für MINT-Berufe in der Maschinenbaubranche im Jahr 2022 immer dramatischer: Bereits im Jahr 2019 gaben etwa die Hälfte befragten Unternehmen an, offene Stellen zu haben. Im Jahr 2022 waren es allein 67 Prozent der Unternehmen, die offene Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieure hatten.

„Der Fachkräftemangel wird von den Befragten als größtes Risiko unter acht aktuellen zentralen Themen des Maschinen- und Anlagenbaus gesehen – und sogar noch vor Herausforderungen wie Inflation, Decoupling oder Klimawandel genannt.”
Florian Scholl, Experte für Arbeitsmarktstatistik im VDMA

Engineering-Branche: Fachkräftemangel erhöht Innovationsdruck

Der Fachkräftemangel ist zu einer Herausforderung geworden, die insbesondere in technischen Bereichen wie dem Maschinen- und Anlagenbau zu spüren ist. Unternehmen kämpfen darum, qualifizierte Fachkräfte zu anzuwerben und im Unternehmen zu halten. Der Mangel an Fachkräften hat zu Engpässen geführt, die das Wachstum und die Produktivität der Unternehmen beeinträchtigen. Um diesem Mangel langfristig entgegenzuwirken, investieren Unternehmen zunehmend in die Aus- und Weiterbildung. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen wie Hochschulen und Berufsschulen stellt sicher, dass die Ausbildungsinhalte den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen und den Bedarf decken.

Angesichts des Fachkräftemangels steigt zudem der Innovationsdruck: Unternehmen sind gezwungen, innovative Technologien zu entwickeln, um effizienter zu produzieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Das führt zu einem verstärkten Fokus auf die Automatisierung von Engineering-Aufgaben. Die Notwendigkeit, mit begrenzten Ressourcen effizient zu arbeiten, treibt die Suche nach innovativen und automatisierten Lösungen voran. Doch kann der Mangel an Fachexperten durch den Einsatz von Software-Lösungen tatsächlich abgemildert werden?

Chancen und Vorteile von Automated Engineering in der Elektrokonstruktion: Bis zu 80 % Zeitersparnis möglich

Die Standardisierung von Konstruktionsprozessen und der systematische Einsatz passender Software kann dazu beitragen, die Konstruktionszeit im Engineering um bis zu 80 % zu reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Engineering 4.0“ vom E4TC (European 4.0 Transformation Center) der RWTH Aachen. Dabei überwiegt die Zeitersparnis im Engineering selbst bei hohen Automatisierungsgraden dem dafür notwendigen Standardisierungsaufwand.

Engineering_Effizienz_Level_900x506px In der Studie „Engineering 4.0“, wird der Weg vom manuellen bis hin zum voll automatisierten Engineering in fünf Level aufgeteilt. Dabei wird deutlich: Auch der Aufwand, höhere Automatisierungsgrade zu erreichen, zahlt sich in der Regel aus.

Schon die Arbeit mit Projektvorlagen und die Nutzung wiederverwendbarer Standardschaltungen aus Bibliotheken können dazu beitragen, Arbeitszeiten in der Elektrokonstruktion merklich zu verringern. Mit Eplan kann dies bereits gelingen, wenn die Potenziale der Basissoftware wie z.B. Eplan Electric P8 voll ausgeschöpft werden. Software speziell für Automated Engineering wie Eplan eBuild ermöglicht es darüber hinaus, Schaltpläne praktisch auf Knopfdruck zu erstellen.

Die Methodik dahinter: Erfahrene Eplan Anwender erstellen Vorlagen-Bibliotheken auf Basis von Makro-Technologie. Einmal angelegt, können auch andere Mitarbeitende diese Bibliotheken jederzeit wiederverwenden, um im Arbeitsalltag häufig genutzte Elemente von Schaltplänen mit wenigen Klicks zusammenzustellen.

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“Die Chancen, die sich aus einer Automatisierung von Arbeitsabläufen ergeben, sind beliebig groß. Ich gewinne Zeit für meine Spezialisten und Fachleute. Zeit für Neuentwicklungen und besonderes Engineering in meinen Kundenprojekten.“


Achim Potthoff, Head of Business Development bei Eplan

Faktor Mensch: Herausforderungen, die mit Wachstum einhergehen

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Die Herausforderungen, die mit der Umsetzung von Automated Engineering einhergehen, liegen unter anderem in der Anpassung bestehender Prozesse. Doch es gibt noch eine größere: Den Faktor Mensch. Unternehmen, insbesondere das Management, müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter den Prozess der Automatisierung proaktiv unterstützen.

Branchenexperten erwähnen immer wieder, dass die Einführung von neuen Systemen und Technologien nur dann reibungslos funktionieren, wenn die Mitarbeiter verschiedener Abteilungen auch konstruktiv miteinander zusammenarbeiten. Operative Tipps für den Einstieg in die automatisierte Elektrokonstruktion finden Sie hier.

Ausblick: Auch KI-basierte Automation birgt Potenziale für das Engineering

Perspektivisch bietet auch die KI-basierte Automation spannende Potenziale für das Engineering. So könnten künftig Technologien wie Maschinelles Lernen, Robotik, Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierungstechnologien eine immer wichtigere Rolle im Engineering spielen. Auch bei dieser Art von Automation besteht das Ziel darin, repetitive und arbeitsintensive Aufgaben zu automatisieren, die Effizienz zu steigern, Fehler zu minimieren und innovative Lösungen schneller und effektiver zu entwickeln.

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Auch eine engere Verbindung zwischen virtuellen und physischen Umgebungen, indem digitale Zwillinge und Simulationen verwendet werden, birgt viele Möglichkeiten, um reale Produkte und Prozesse zu optimieren. Und nicht nur Ressourcenknappheit ist dabei ein Thema: Automatisierte Technologien könnten zu neuen Arbeitsrollen führen, die ein neues Verständnis für Automatisierung im Engineering und die Fähigkeit zur Integration und Überwachung dieser Technologien erforderlich machen.

Fazit:

Der Fachkräftemangel in der Engineering-Branche hat Unternehmen dazu gezwungen, nach alternativen Lösungen zu suchen. Automated Engineering ermöglicht Unternehmen, ihre Produktivität zu steigern, Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität ihrer Produkte und Prozesse zu verbessern. Software-Lösungen wie Eplan eBuild kann Unternehmen dabei unterstützen, ihre Engineering-Abläufe zu optimieren, die Produktivität zu steigern und die Markteinführungszeiten zu verkürzen.

Auch innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz bieten vielfältige Potenziale für die Automatisierung von technischen Prozessen. Unternehmen, die offen für neue technologische Wege sind, sind gut positioniert, um den Fachkräftemangel zu überwinden und erfolgreich in die Zukunft zu gehen. Eplan unterstützt Sie bei der Standardisierung und Automatisierung Ihrer Elektrokonstruktion.

Webcast

In unserer Webcast-Reihe diskutieren wir, wie Sie mit EPLAN das volle Potenzial aus Ihrer Elektrokonstruktion herausholen können.

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Gastgeber Julian Hennes fühlt erfahrenen EPLAN Experten auf den Zahn. Sowohl als „alter EPLAN Hase“ als auch als Neueinsteiger erhalten Sie wertvolle Tipps, die Sie direkt in Ihre Arbeitspraxis integrieren können.

Wir haben Ihr Interesse geweckt?

Am 08.11.2023, um 16:00 Uhr, findet unserer nächster Webcast über Automatisiertes Engineering im Maschinen- und Anlagenbau, statt.

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